#187: Gorillas & co. vs Amazon

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🇩🇪 Dark-Store Start-Ups wie Gorillas versprechen eine 10 Minuten Lieferung zu Supermarktpreisen. Und es werden nicht nur Chips und Cola angeboten, sondern auch frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte und Drogerieartikel.

🚲 Wie können diese Services so schnell liefern? Sie haben eigene Micro-Fulfilment Center, oder sogenannte Dark Stores, die nur in einem Radius von wenigen Kilometern ausliefern, so dass ein Fahrradkurier auch innerhalb weniger Minuten ausliefern kann. Das funktioniert z.B. in München ausgezeichnet, in Schwabing ist die Lieferung manchmal sogar innerhalb in 5 Minuten da.

🚀 Und wenn sie so schnell liefern können, dann posten User oft Screenshots von der schnellen Lieferzeit auf Social Media und erzählen ihren Freunden davon, virales Marketing ist also garantiert.

💰 Und dieses Konzept gefällt auch den VC-Investoren! Letzte Woche hat das Berliner Start-Up €290m an frischem Kapital aufgenommen und ist damit auch in den Unicorn-Club aufgerückt. Und das wenige Monate nach Launch! Mit dem neuen Kapitel will Gorillas jetzt auch in London und New York durchstarten!

💡 Die Idee zu Gorillas ist nicht ganz neu.

🇺🇸 GoPuff, das Gorillas Vorbild aus den USA, ist sogar schon $8.9 Mrd. wert und in 650 Städten vertreten. Durch einen hohen Eigenmarkenanteil haben sie relativ hohe Margen. Außerdem hat GoPuff die Kette Bevmo gekauft, die 160 Liquor Stores hat, also Ladengeschäfte, in denen Alkohol verkauft wird. Alkohol-Delivery wäre natürlich sowohl für die Margen als auch für den Warenkorb ein hoch attraktives Geschäft. Eigenmarken und Alkohol sind sicherlich auch für Gorillas hoch attraktiv.

🇹🇷 Aber nicht nur in den USA gibt es riesige Player. In der Türkei gibt es seit 2015 Getir, und ist schon mit $2.6 Mrd. bewertet! mit $300m an frischem Kapital kommt Getir bald nach DE, FR und NL.

🌎 Weltweit tauchen neue Player auf: z.B. Flink aus Berlin sowie Weezy und Dija in UK. Und auch andere Delivery Dienste wie Uber, Instacart und vor allem Doordash spielen in diesem Bereich mit.

🤔 Amazon scheint das Thema total verpennt zu haben. Ich selbst bin zwar zufriedener Amazon Fresh Kunde, allerdings gibt es das Angebot gerade mal in einer Handvoll deutscher Städte und man muss z.T. zwei Tage im Voraus bestellen. Das können goPuff und Gorillas besser! Ich selbst bestelle pro Woche für 100-200€ bei Amazon Fresh und könnte mir vorstellen, einen großen Teil davon auf Gorillas & co. zu shiften.

⚔️ Aus Sicht der ganzen Start-Ups wird es ein ziemlicher Battle werden, da der Service relativ schnell zur Commodity werden könnte, und man sich die Kunden mit teurem Marketing, Gutscheinen und kostenloser Lieferung teuer einkaufen muss. Bei hohem Wettbewerb wird es schwer, das Geschäft profitabel abzubilden, so dass man darauf setzen muss, dass sich der Markt schnell konsolidiert oder man von einem anderen Player aufgekauft wird.

🔮Meine Prediction: Amazon wird einen Player wie GoPuff aufkaufen, ähnlich wie sie vor einigen Jahren Wholefoods für $13 Mrd. gekauft haben. Das Grocery-Segment ist strategisch wahnsinnig wichtig, und das Konzept mit Micro-Fulfilment Centern wie bei goPuff scheint dem zentralen Ansatz von Amazon Fresh überlegen zu sein, zumindest aus Endkunden-Perspektive.

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